Kurzgeschichte »Neun Minuten« erschienen

Was macht es mit dir, wenn du dich auf das Eigentliche, auf das Wichtige deines Lebens besinnst? Vor diese Frage wird Erich, aufstrebender Architekt Mitte Dreißig gestellt, als seine Augen plötzlich Klarsicht von ihm einfordern.

Auszug aus »Neun Minuten« in: »Herzgezeiten« (Twentysix 2019)

Meine Autor_innengruppe Nikas Erben, vertreten durch die Herausgeberinnen Magret Kindermann und Wiebke Tillenburg, hat nach Briefe aus dem Sturm (Twentysix 2018) nun eine nächste Anthologie mit insgesamt zwanzig Kurzgeschichten zum Thema Liebe mit Happy End veröffentlicht. Und eine dieser Kurzgeschichten ist von mir.

Klappentext »Herzgezeiten«

Die Autorinnen und Autoren der weiteren Geschichten der Anthologie sind: Johny Doluptas, Vanessa Glau, M.D. Grand, S.M. Gruber, Jessica Iser, Kia Kahawa, Magret Kindermann, Wolfgang Lamar, Nicole Neubauer, Eva-Maria Obermann, Julia von Rein-Hrubesch, Denny Sachs, Michaela Stadelmann, Wiebke Tillenburg, Jens Volckmann, Esther Wagner und Barbara Weiß.

Magret Kindermann (Hrsg.), Wiebke Tillenburg (Hrsg.):
Herzgezeiten. Anthologie
Verlag Twentysix 2019
440 Seiten
ISBN-13: 9783740754273
Paperback 12,99 Euro
Kostenfreier Versand über Twentysix.de bzw. bei der Buchhändlerin des Vertrauens bestellbar.

Wir freuen uns über Rezensionen auf den gängigen Plattformen oder auch nur kurze Meinungen zum Buch, gerne über Twitter unter #Herzgezeiten. Viel Freude beim Lesen!

Kurzgeschichte »Das Kandldirndl« erschienen

Meine Kurzgeschichte »Das Kandldirndl« ist in der Anthologie »Briefe aus dem Sturm« erschienen. Die Geschichtensammlung wurde von den beiden Autorinnen Magret Kindermann und Wiebke Tillenburg im Verlag Twentysix herausgegeben.

»Das Kandldirndl« handelt von einem grantelnden Achtzigjährigen, der im Altersheim einen dreißig Jahre alten Brief zugestellt bekommt. Er stammt von seiner Jugendliebe, zu der er den Kontakt verloren hat. Erfüllt mit neuen Lebensgeistern macht er sich auf den Weg zu seiner alten Freundin. Die große Frage ist: Wird er sie noch sehen?

Neben meiner sind noch fünfzehn weitere Geschichten von zwölf verschiedenen Autoren enthalten: Nicole NeubauerJune IsWolfgang LamarEsther WagnerJulia von Rein-HrubeschWiebke TillenburgKia Kahawa, Magret Kindermann (siehe Rezension von »Tulpologie« in meinem Blog), M.D. GrandDenny SachsVanessa Glau und Jessica Iser. Somit ist das Buch perfekt als Sommerlektüre geeignet! 😊

Ich freue mich sehr über die gelungene Zusammenarbeit mit Magret und Wiebke und der Lektorin Michaela Stadelmann, die das ein abschließendes Lektorat und das Korrektorat des Gemeinschaftswerks übernommen hat. Für das Coverdesign und sämtliche Illustrationen des Buchs zeichnet die wunderbare Esther Wagner verantwortlich. Jede Geschichte hat ihr eigenes Bild. Seid also gespannt!

Illustration: Esther Wagner

Hervorgegangen ist das Projekt aus der Anthologie »Sehnsuchtsfluchten« der Herausgeberinnen Julia von Rein-Hrubesch und Nika Sachs, 2017 ebenfalls im Verlag Twentysix erschienen. Um die Ideengeberin der ersten Anthologie entsprechend zu würdigen, die dieses Jahr leider nicht dabei war, haben wir dem Autorenkollektiv den Namen »Nikas Erben« gegeben.

Erhältlich ist das 228-seitige Buch »Briefe aus dem Sturm« mit insgesamt sechzehn Kurzgeschichten (als Taschenbuch um 9,99 Euro bzw. 10,30 Euro (Österreich) oder E-Book (ePub) um 4,99 Euro) hier:

Wir freuen uns über Rezensionen und Feedback über Twitter mit dem Hashtag #BriefeausdemSturm! 😊 Gerne könnt ihr auch hier am Blog kommentieren.

Die Lehre der Tulpe

Magret Kindermann: Tulpologie

Marlene probiert gerne aus. Sie probiert gerne Situationen aus. Etwas, das ihr einfach spontan einfällt – oder eine Idee, die sie schon länger verfolgt. Sie probiert auch gerne sich selbst aus. Doch es tauchen Fragen auf. Wie weit kann sie gehen? Wie weit will sie gehen? Das alles gesteht sie sich aber anfangs nicht ein. Rasch beginnt ein interessanter Selbsterfahrungstrip einer Dame, die ihrem Alter keinen Stempel aufgedrückt wissen will.

Die primäre Protagonistin in Magret Kindermanns Novelle hat einen ausgeprägten Sinn für Details. Dieser äußert sich in Erkenntnissen menschlichen Fehlverhaltens, adlerscharfen Beobachtungen und auch im Perfektionismus ihre Kleidung betreffend. Sie liebt Blumen, allen voran Tulpen. Diese Vorliebe verbindet sie auf eine besondere Weise mit dem zweiten Hauptdarsteller der Geschichte, dem Blumenhändler Herrn Huang. Die beiden unterhalten ein recht spezielles Verhältnis zueinander.

Wie kann man in einem freien Leben gefangen sein? Marlene geht es genau so. Sie ist eingesperrt in eingefahrenen Mustern, teils durch ihre Erziehung eingetrichtert, teils durch ihr eigenes lebenslanges Verhalten angeeignet. Sie möchte aus diesen ausbrechen – was ihr auch auf eigentümliche Art und Weise gelingt.

Das Buch wirft Fragen auf. Was sollen wir glauben? Was wollen wir denn? Was glauben wir zu wollen? An einer Stelle im Buch heißt es, prägnant auf den Punkt gebracht: »Wer sind wir, wenn wir nach einem Skript leben?« Doch wir sitzen alle im selben Boot. Letztlich geht es um die Erkenntnis, dass die Reduktion auf eine einzige Sache heilsam sein könnte. Wenn nicht, dann ist sie wenigstens wohltuend.

Magret Kindermann hat mit »Tulpologie«, ihrem zweiten Buch, eine unglaublich schöne Geschichte entworfen. Eine, im positiven Sinne, verschachtelte und komplizierte Geschichte, die sie aber locker-flockig erzählt. Und das Beste daran: Das Buch lässt sich in einem Stück durchlesen – weil ihr Sinn für Spannungsbögen aufhören verhindert. Sie entführt uns in die märchenhafte Welt der Zuneigung und Liebe, die einhergeht mit Vergänglichkeit. Die Tulpe als Sinnbild dafür ist perfekt gewählt. Die Lehre der Tulpe: Tulpologie.

Magret Kindermann: Tulpologie (TWENTYSIX, 2. Auflage 2017)