Und irgendwann stehst du selbst in der ersten Reihe.
Vor zwei Tagen ist meine letzte Großmutter gestorben. Ganz exakt betrachtet war sie gar nicht meine Großmutter. Sie war die Mutter meines Stiefvaters. Ich bin aber nicht adoptiert. Das war ihr egal. Ich war trotzdem ihr Enkel. Und sie meine Oma.
Ob sie wirklich die absolut Letzte war, ist auch nicht sicher. Die Eltern meines leiblichen Vaters kenne ich nämlich nicht. Ich hab ihn erst 2017 kennengelernt. Auf jeden Fall war sie die letzte in der Familie, in der ich aufgewachsen bin.
Sind alle Großeltern weg, rückst du vor. Du stehst plötzlich in der zweiten Reihe. Und irgendwann stehst du in der Ersten.
Manchmal frage ich mich, warum ich mich so viel mit Sterben, Tod und Trauer befasse. Es tut nämlich weh. Wenn jemand aus meinem Umfeld stirbt, weiß ich es wieder. Das lässt den Schmerz leichter ertragen.
Die Beschäftigung mit dem Sterben lehrt mich leben. Und Freude daran zu haben. Und dankbar zu sein.
Beschäftigt ihr euch auch mit dem Sterben? Wie und warum?
Mein bester Freund war lange auf Großbaustellen unterwegs. Wenn ich bei einer seiner inoffiziellen Baustellenführungen dabei war, sah ich sein Strahlen, wenn er von komplizierten Bauprozessen und dem Überwinden unvorhergesehener Hindernisse sprach. Er war in seinem Element. Auch mich begeisterte er damit, wie aus einer schlichten Zeichnung Bauwerke wie ein Hauptbahnhof entstehen.
Dann wechselte er Firma und Rolle. Aus dem Projektmanagment zur Projektplanung – vor der Ausführung. Er hatte nur noch wenige Wochen, mal zwei, mal weniger, mit einem Projekt zu tun. Bagger sah er nicht mehr, frischen Beton roch er nie. Oft sprach er darüber, dass die Arbeit langweilig ist. Warum er trotzdem dabei blieb, weiß ich nicht, aber es gibt sicher viele nachvollziehbare Gründe.
Diesen Sommer konnte er nicht mehr arbeiten. Es kam zwar nicht vom einen auf den anderen Tag, aber doch irgendwie abrupt. Besuch bei der Arbeitspsychologin. Krankschreibung. Er fragte sich, was er eigentlich hier tut und warum es ihm keinen Spaß macht und was ihm eigentlich Spaß macht.
Diese Woche hat er seine neue Stelle angetreten. In der gleichen Firma, jetzt wieder im ausführenden Bereich, auf der Baustelle. Ich hab heute Vormittag davon erfahren und ich freu mich so unglaublich.
Wie er seine Entscheidung exakt begründet hat, weiß ich nicht, und eigentlich ist es egal. Worauf es ankommt ist, dass wir uns fragen, wie wir die Zeit unseres Lebens verbringen wollen. Und da die Arbeitszeit nun mal ein Drittel der wachen Lebenszeit ausmacht, wär es gut, einer Tätigkeit nachzugehen, die dich mit Freude erfüllt.
Um diese Schritte zu setzen, erfordert es Mut. Diesen Mut wünsche ich euch. Genau das ist selbstbestimmtes Leben.
Mein Buch wird ein Jahr alt! Ich freu mich so!!! 😁 Deshalb will ich etwas zurückgeben und spende von allen Buchverkäufen im August mein Autorenhonorar an die Kinder-Krebs-Hilfe.
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Für jedes bei mir gemeldete Buch spende ich die entsprechenden Tantiemen an die Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe – und verdopple die Spende für alle Bücher, die am 21.8., dem Erscheinungsdatum gekauft werden.
Ich wünsche euch einen wundervollen restlichen Sommer und freue mich schon auf zahlreich zugesendete Kassenbons! 😉
Zwei Jahre Arbeit, und zack zack zack, das Buch ist da! Aus diesem Grund gibt es hier eine kleine Terminübersicht über meine Buchveröffentlichungswoche.
Buchveröffentlichung 21.8.2019
Ab heute ist Als ich dem Tod in die Eier trat überall im deutschsprachigen Buchhandel erhältlich. Eure lokale Buchdealerin freut sich, wenn ihr bei ihr einkauft.